9 June 2022

Gut hören und trotzdem schlecht verstehen

Es ist ein schönes Gefühl, einen anderen Menschen zu verstehen. Sinnbildlich. Aber auch im eigentlichen Wortsinn.

Allein in Deutschland gibt es über zehn Millionen Menschen, die die Fähigkeit, andere zu verstehen, schlichtweg verlernt haben.

Wie geht Party? Alle reden durcheinander, es wird viel gelacht, im Hintergrund läuft laute Musik.

Situationen wie diese sind auch für viele Normalhörende schlimm, weil sie schlecht verstehen und sich deshalb nicht an Small Talks beteiligen können. Gesprächsrunden aller Art sind für diese Menschen oft ein Spießrutenlauf. Sie haben Angst angesprochen zu werden und dann nichts zu verstehen und sie lachen nicht selten an den falschen Stellen. Sie fühlen sich häufig ausgegrenzt und verunsichert. So kann es zu sozialem Rückzug und Isolation bis zur Depression kommen.

Ein Hörtraining kann diesen Menschen dabei helfen, ihre Hörleistung nachhaltig zu verbessern und wieder herzhaft lachen zu können. Und zwar im passenden Augenblick.

Aber wie kann es sein, dass man normal hört und in geräuschvoller Umgebung dennoch schlecht versteht?

HÖREN BEGINNT MIT DEN OHREN, VERSTEHEN FINDET DAZWISCHEN, IM GEHIRN, STATT!

Der Hörprozess besteht vereinfacht aus den folgenden zwei Teilen:


1.     Peripheres Hören: Die Schallsignale werden über das Außen- und Mittelohr aufgenommen und an das Innenohr weitergeleitet. Hier findet die Schallumwandlung statt.

2    Zentrales Hören: Über die Hörbahn wird der Schall weiterverarbeitet und zur Wahrnehmung an das zentrale Nervensystem weitergeleitet. Es besteht aus vier Bereichen.

Dem Hörgedächtnis, hier sind alle Töne, Geräusche und Sprachen abgespeichert, die wir im Laufe unseres Lebens lernen. Dazu kommen das räumliche Hören, die Lautstärkewahrnehmung und die Sprachdifferenzierung.

Dass Letztere nicht richtig funktioniert merkt man daran, dass man in geräuschvoller Umgebung nicht richtig verstehen kann. Dies geschieht, wenn unsere körpereigenen Sprachfilter einfach träge sind und/oder das Räumliche Hören nicht so gut ist. Das Gehirn kann nicht mehr unterscheiden zwischen dem, was wir hören wollen und dem, was wir nicht hören wollen.

Und so kommt es zu einem kunterbunten Durcheinander. Und das ist keineswegs ein Phänomen, das nur bei älteren, schwerhörigen Menschen auftritt. Tatsächlich kann man in hier jedem Alter Probleme haben. Gerade in Schule und Beruf kostet dann das Folgen eines Gespräches deutlich mehr Anstrengung. Es stresst enorm und beeinträchtigt die Konzentrationsfähigkeit, sowie die Aufmerksamkeitsspanne.

Hörtraining ist auch für Menschen mit Tinnitus hilfreich, denn auch hier möchte ich mein Gehirn beeinflussen was ich hören möchte und was nicht.

Mehr Informationen zu meinem Tinnitus Coaching findest du unter:

https://helloinnersmile.de

Alles Liebe Heidi Gilgert

innersmile tinnitus.life.coaching

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